Was sind Legionellen?
Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien, die im Wasser leben und Ursache für Infektionen sein können. Optimale Lebensbedingungen finden diese krankheitserregenden Bakterien im warmen Wasser, welches über längere Zeit steht.
Infektion:
Eine Infektion durch Legionellen geschieht am häufigsten durch Einatmen (Inhalation) der Erreger über ein aerosolhaltiges Luft-Wasser-Gemisch aus der Umwelt. Durch Aspiration kann es auch über erregerhaltiges Becken- und Leitungswasser zu Erkrankungen kommen. Laut AGES ist eine Infektion auch beim Trinken bzw. Schlucken erregerhaltigen Wassers nicht auszuschließen. Eine Übertragung durch infizierte Personen ist nicht möglich, Wundinfektionen sind äußerst selten.
Verlaufsformen:
Pontiac Fieber
Es kommt in den meisten Fällen zu grippeähnlichen Erscheinungen mit Abgeschlagenheit, Myalgien, Husten, Fieber und Kopf-, Glieder- und Thoraxschmerzen, die nach wenigen Tagen ohne medikamentöse Behandlung und ohne Folgeerscheinungen wieder abklingen. Zahlen im Rahmen des Pontiac-Fiebers sind, da viele Infektionen nicht bekannt werden, nur schwer zu erfassen.
Legionella-Pneumonia (Legionärskrankheit bzw. Legionellose)
Die schwer verlaufende Legionärskrankheit kann so auf einen Legionellenbefall zurückgeführt werden. Unbehandelt kann diese Lungenentzündung die Gesundheit stark beeinträchtigen und bis zum Tod führen.Hier reicht der Schweregrad der Erkrankung von Husten mit leichtem Fieber bis hin zur beatmungspflichtigen Pneumonie mit Multiorganversagen. Es können sich z.T. schwerwiegende gesundheitliche Schäden herausbilden, die nur antibiotisch behandelt werden und bei unbehandelten Fällen zum Tode führen können. Problematisch erweist sich dabei insbesondere die mangelhafte Diagnose.